Ängste

Ängste

Wenn die Angst uns in die Enge treibt

Angst zu haben ist "ganz normal" und hat eine wichtige Funktion

Angst schützt uns in Gefahrensituationen und ist im besten Fall ein Lebensretter. Akutes Angsterleben ist immer auch mit einer starken körperlichen Aktivierung verbunden, weil der Körper sehr schnell und unwillkürlich die Vorbereitungen trifft, damit wir in Situationen, von denen reale Gefahr ausgeht, augenblicklich reagieren können.

Zunehmend belastend wird es für Betroffene, wenn das Angsterleben immer häufiger in ganz alltäglichen Situationen auftritt und dazu führt, dass sich der bislang als "sicher" empfundene Bewegungsradius immer weiter verkleinert: Wenn Betroffene scheinbar unkontrollierbar starken Druck erleben und das Gefühl haben, den Herausforderungen des Lebens nicht mehr gewachsen zu sein. Wenn sie Situationen meiden, in denen die Angst wieder auftreten könnte, wenn sie sich am Ende nicht mehr aus dem Haus oder über die Straße trauen.

Wenn das Angsterleben und die aufkommende "Angst vor der Angst" so überwältigend und lebensbestimmend werden, entsteht Hilflosigkeit. Häufig verdeckt die Angst ein Bedürfnis nach Schutz. In vielen Fällen ist es im weiteren Sinne die Angst, alleingelassen zu sein oder seine Würde zu verlieren.

Was nicht ohne Angst geht, geht in Kooperation mit der Angst

So lautet ein Ziel für Menschen, die wir auf ihrem Weg begleiten, mit der Angst umzugehen. Nicht das Erzeugen von Abwesenheit der Angst, sondern das Erleben von Selbstwirksamkeit in der Bewältigung der Angst steht im Vordergrund unserer therapeutischen Unterstützung. "Ich erlebe Angst, aber ich bin nicht die Angst" – das zu spüren, ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.

Das hypnosystemisch ausgerichtete Therapiekonzept in der sysTelios Klinik ermöglicht es den Klientinnen und Klienten, wieder Zugang zu Fähigkeiten und Ressourcen zu erlangen, die im akuten Angsterleben verschüttet schienen.

So kann Schritt für Schritt wieder neues Selbstvertrauen entstehen. Sie lernen dabei, die Bedürfnisse nach Schutz und Sicherheit ihres Organismus zu entschlüsseln und daraus resultierende Fragen zu beantworten. Sie gehen wieder in Beziehung zu sich selbst in ihrer ganzen Vielfalt. Sie erlernen und üben ganz konkret, wie sie sich ihren Ängsten stellen können, um sie zu bewältigen.

Dadurch bietet sich den Klientinnen und Klienten im therapeutischen Prozess die Möglichkeit, nachhaltige Regulationsfähigkeit im Umgang mit dem Angsterleben zu entwickeln: "Ich gehe mit der Angst um, aber nicht die Angst mit mir.