Wir haben ein deutlich weiter gefasstes Verständnis von Qualität und Qualitätssicherung, als dies im klinischen Alltag verbreitet ist.
Qualität und Erfolg einer Maßnahme werden in der stationären Psychotherapie üblicherweise durch Vorher-nachher-Vergleiche ermittelt, zum Beispiel mithilfe von Prä-post-Fragebögen und ergänzenden Befragungen zur Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten.
Das machen wir selbstverständlich auch. Aus unserer Sicht wird dies dem komplexen indivduellen therapeutischen Prozess, der durchaus sehr dynamisch und nichtlinear verlaufen kann, nur ansatzweise gerecht.
In Bezug auf unsere therapeutische Arbeit verstehen wir Qualität als ein ständiges Schaffen von Bedingungen, unter denen sich die Wahrscheinlichkeit eines Behandlungserfolgs erhöht.
Was Erfolg ist, definieren nicht wir als Institution. Die Klientinnen und Klienten definieren ihn selbst anhand ihrer jeweils angestrebten und erreichten Ziele.
Gemeinsam mit den Klientinnen und Klienten versuchen wir, ein individuelles "Management für ein zielorientiertes und kontextbezogenes Qualitätserleben" zu generieren. Das Synergetische Navigationssystem (SNS) ist eines der Werkzeuge, die wir in diesem Zusammenhang projektbezogen einsetzen.
Als lernende Organisation nutzen wir Rückmeldungen, um uns weiterzuentwickeln. Feedback-Schleifen und Prozessreflexionen auf Augenhöhe sind für uns wertvolle Instrumente der Qualitätssicherung.
Wir beziehen die Klientinnen und Klienten stets aktiv ein. Dies geschieht in der therapeutischen Gruppen- und Einzelarbeit ebenso wie in den Prozessreflexionen zu Therapie und Organisation. Die Klientinnen und Klienten haben so die Möglichkeit, unmittelbar auf die Qualitätsentwicklung einzuwirken.