Die therapeutische Bezugsgruppe ist ein zentrales Element unseres Konzepts. Eine Gruppe besteht aus neun Klientinnen und Klienten unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichen Symptombildern. Die Bezugsgruppe ermöglicht wertvolle Rückmeldungen aus dem System und bildet zugleich den Rahmen für eine individuelle Gestaltung des therapeutischen Prozesses. Die vertrauensvolle Atmosphäre der Gruppe bietet Schutz, Empathie und Begegnung auf Augenhöhe.
Jeder therapeutischen Bezugsgruppe ist ein festes Kleinteam aus einer Ärztin oder einem Arzt sowie den Gesprächs-, Körper-, Kunst- und Musiktherapeutinnen und -therapeuten zugeordnet, um Kontinuität und eine achtsame, vertrauensvolle Kooperation im therapeutischen Prozess zu ermöglichen.
Unser lösungsorientierter und ressourcenaktivierender Ansatz bildet die Grundlage für eine anliegenorientierte Prozessgestaltung mit vielfältigen therapeutischen Angeboten. Das Gruppensetting wird durch Einzelsitzungen ergänzt. Bei Bedarf finden auch Paar- und Familiengespräche statt.
Die Zusammensetzung der therapeutischen Bezugsgruppe ändert sich aufgrund der individuellen Aufenthaltsdauer der Klientinnen und Klienten, welche sich am Therapieprozess orientiert ("slow open group").
Dies ermöglicht im Verlauf des Aufenthalts eine wachsende Perspektivenvielfalt, die in der Prozessreflexion besonders deutlich wird. Einmal pro Woche tauschen sich die Klientinnen und Klienten mit dem therapeutischen Kleinteam über ihren individuellen Therapieprozess aus. Die Prozessreflexion ist damit eine weitere sehr wesentliche Maßnahme, um die Rückmeldungen der Klientinnen und Klienten und die Eindrücke und Hypothesen der Therapeutinnen und Therapeuten als kompetente Beiträge zum Gelingen der wechselseitigen Kooperation zu nutzen.